Den europäischen Radiologiekongress (ECR) nutzten renommierte Kongressveranstalter von Verbänden und Agenturen, um sich von der Vernetzung von Industrie und Wissenschaft inspirieren zu lassen. Im Zuge des ECR im Austria Center Vienna wurden neue Trends präsentiert und ein Blick in die nahe Zukunft der Kongresse geworfen.

„Der europäische Radiologiekongress zeigt heuer eine neue Dimension auf, wie Kongresse in Zukunft veranstaltet werden, nämlich nachhaltig, digital und als ein einzigartiges Festival für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Wir haben daher gemeinsam mit der European Society of Radiology zu einem offenen Austausch mit Veranstaltern eingeladen, um über die Weiterentwicklung der Kongresse und Bedürfnisse der Branche zu diskutieren“, sagt Susanne Baumann-Söllner, Direktorin des Austria Center Vienna.

Engere Vernetzung von Industrie und Wissenschaft

Peter Baierl von der European Society of Radiology (ESR) präsentierte sein Konzept für eine engere Vernetzung von Industrie und Wissenschaft gepaart mit Netzwerk-Bereichen. Die Industrie bekommt so ganze Bereiche des Hauses direkt neben den Vortragsräumen, um so ganz eng verwoben zu sein. Der ECR geht daher weg von großen Hallen, in denen Stand an Stand steht, hin zu exklusiven Brand-Erlebniswelten, in denen der Erlebnisfaktor und das Produkt selbst im Vordergrund stehen.

„Kinoproduktion“ mit Professoren als Stars

Diskutiert wurde auch der Umgang mit der Digitalisierung bei Kongressen. „Da wir – auch in den Kongresstickets – nicht von virtuellen und vor Ort Teilnehmerinnen und Teilnehmern unterscheiden, bieten wir den Gästen ein emotionales Gesamterlebnis, das mit einer Kino-Produktion vergleichbar ist. Wir arbeiten daher auch bei der Podiumsdiskussion mit digitalem Bühnenbild, Krankamera und Teleprompter auf höchst professionellem Niveau. Unsere Stars sind die Professoren, die Wissen vermitteln. Der Teilnehmer entscheidet, je nach seinen Bedürfnissen, ob er die Show im übertragenen Sinne live im Publikum, im Kino oder im Fernsehen erleben möchte“, erklärt Baierl seinen Zugang zu Hybridkongressen.

Nach den pandemiebedingten Online-Kongressen sehnen sich viele Kongressveranstalter und ihre Teilnehmer nach Personenkongressen. Um diese in Richtung Hybridkongresse entwickeln zu können, braucht es, so der Wunsch vieler Kongressveranstalter, mehr Flexibilität und Unterstützung aller Partner. Das Austria Center Vienna hat daher bereits im letzten Jahr mit dem „Hybrid Circle“, der „Hybrid Sphere“ und dem „Hybrid Cube“ drei Hybridformate entwickelt, aus denen Veranstalter individuell wählen können. Zusätzlich gibt es einen eigenen Partner für attraktive Bühnensettings und Inszenierungen auf den 144 m2 LED-Flächen sowie den 200 Screens in- und outdoor.

Verbindung von indoor und outdoor

Veranstaltungen finden zunehmend nicht nur drinnen, sondern in Kombination auch draußen statt. Die Pandemie hat diesem Trend „Draußen ist das neue Drinnen“ einen Turbo verpasst, weil Kongresse zunehmend in den wärmeren Jahreszeiten stattfinden. Das Austria Center Vienna und der ECR versuchen, diesem Bedürfnis der Teilnehmer besonders gerecht zu werden und setzen daher mit der neuen Gestaltung der Halle X5, die Indoor und Outdoor-Flächen kombiniert, neue Maßstäbe. Die Gäste können sich am Vorplatz in Semi-Outdoor-Bereichen und richtigen Outdoor-Bereichen an der frischen Luft vernetzen. Hinzu kommen die begrünten Terrassen und Außenflächen, die das Austria Center Vienna in den letzten beiden Jahren geschaffen hat, und die sich für Abendevents und Sundowner-Partys vor der imposanten Kulisse der Donaucity eignen.

„Infrastructure Sharing“: Synergien zwischen Kongressveranstaltern

Um die Vision vom „Kongress der Zukunft“ möglichst groß denken zu können, wird in der Diskussion auch von Kongressveranstaltern die Idee geboren, zukünftig mehr kongressübergreifend zu denken und Möglichkeiten zu suchen, sich Infrastrukturen zu teilen. Der ECR wird bereits seit Jahren als Green Event zertifiziert – im Sinne der Nachhaltigkeit wird u.a. auf Einwegartikel wie Teppiche, Poster oder Give Aways verzichtet.

Im Austria Center Vienna – Österreichs erstem „Green Conference Centre“ – findet man ideale Rahmenbedingungen, auch im Hinblick auf regionales Catering, digitales Branding und öffentliche Anreise. Zukünftig könnten diese Synergien noch einen Schritt weitergehen – auch zwischen unterschiedlichen Kongressveranstaltern.

„Unser erklärtes Ziel ist es, die Anzahl der Green Events in den kommenden Jahren spürbar zu steigern. Wir möchten dabei auch gerne als Schnittstelle zwischen aufeinander folgenden Kongressen fungieren. Im Idealfall können gewisse Kongressmöbel oder Messeaufbauten von mehreren Kongressen genutzt werden. Das spart zeitintensive Auf- und Abbauten und man reduziert Energieaufwand, Abfall und Kosten“, sagt Baumann Söllner.

Foto: acv.at/Henri Manzano

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Quelle: Messe & Event Magazin

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Kategorien: Messebau

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